PCO-Syndrom: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Du hast bestimmt schon einmal den Begriff PCOS gehört. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine der häufigsten hormonellen Störungen bei Frauen im gebärfähigen Alter. Doch PCOS ist nicht nur ein medizinischer Begriff – es ist ein Komplex aus Symptomen, die das Leben und die Gesundheit von Millionen Frauen weltweit beeinflussen. In diesem Blogartikel werden wir uns eingehend mit PCOS befassen: Die Auswirkungen auf den Körper der Betroffenen, die Diagnose, sowie Möglichkeiten zur Behandlung dieser Erkrankung.

Was ist PCOS und was sind die Ursachen?

PCOS oder PCO-Syndrom steht für “Polyzystisches Ovarialsyndrom” und ist eine weit verbreitete hormonelle Störung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Sie betrifft etwa fünf bis zehn Prozent der weiblichen Bevölkerung und kennzeichnet sich durch das Vorhandensein von vielen kleinen Follikeln in den Eierstöcken, die durch einen fehlenden Reifungs- und Freisetzungsprozess der Eizelle entstehen. Dadurch beeinträchtigt PCOS die Fruchtbarkeit der Betroffenen und stellt sogar einen der häufigsten Gründe für anovulatorische Unfruchtbarkeit dar, also das Ausbleiben des Eisprungs.

Die Ursache des PCO-Syndroms scheint auf eine Störung des Hormonhaushalts zurückzugehen, die zu einer übermäßigen Produktion männlicher Hormone, sogenannter Androgene, führt. Dieser Hormonüberschuss beeinträchtigt den natürlichen Menstruationszyklus und löst eine Vielzahl anderer gesundheitlicher Beschwerden aus, darunter mögliche Vermännlichungserscheinungen.

Die exakten Ursachen für ein hormonelles Ungleichgewicht dieser Art sind bisher noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass das PCO-Syndrom genetisch veranlagt ist, was nahelegt, dass die Neigung zur Entwicklung des Syndroms vererbt werden kann. Darüber hinaus wird stark vermutet, dass andere Faktoren, wie Übergewicht, eine ungesunde Ernährung und ein Mangel an körperlicher Aktivität ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von PCOS spielen.

Welche Symptome gibt es?

Zu den häufigsten PCOS-Symptomen gehören:

  • Viele kleine Follikel an den Eierstöcken, die aussehen wie Zysten (Polyzystische Ovarien)
  • Vergrößerte Eierstöcke
  • Zyklusstörungen:
    • Betroffene haben nur selten oder gar keinen Eisprung (Anovulation)
    • Bei den Betroffenen findet die Periode weniger als 9 Mal pro Jahr statt (Oligomenorrhoe)
    • Bei den Betroffenen fällt die Menstruation vollständig aus (Amenorrhoe)
  • Eingeschränkte Fruchtbarkeit oder vollständige Unfruchtbarkeit
  • Besonders starke Menstruationsblutung (Hypermenorrhoe)
  • Vermännlichung (Androgenisierung):
    • Hautprobleme, z.B. Akne
    • Behaarung in typisch männlichen Bereichen, z.B. auf der Oberlippe oder am Kinn
    • Haarausfall auf dem Kopf
  • Gewichtsprobleme, z.B. Übergewicht oder Fettleibigkeit

Was ist der Unterschied zwischen polyzystischen Ovarien (PCO) und dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS)?

Da polyzystische Ovarien ein wesentliches PCOS-Symptom sind, werden sie oftmals mit dem Syndrom selbst verwechselt. Dabei unterscheiden sich beide Erkrankungen stark, vor allem in Bezug auf die Symptome und den Einfluss auf die Fruchtbarkeit.

Wie bereits erwähnt, sind polyzystische Ovarien nur ein einziges Symptom des PCO-Syndroms, wobei acht oder mehr kleine Follikel in mindestens einem Eierstock aufzufinden sind. Außerdem beeinträchtigt das Vorhandensein von polyzystischen Ovarien die Fruchtbarkeit nicht zwingend. Es kann aber gegebenenfalls zu Menstruationsschwankungen kommen, die den Eintritt einer Schwangerschaft erschweren können. PCOS hingegen kennzeichnet sich durch eine Vielzahl an Symptomen, die oben bereits ausführlich beschrieben worden sind. Dabei sind polyzystische Ovarien nur eines von vielen Symptomen, die das PCO-Syndrom begleiten. Des Weiteren hängt PCOS im Gegensatz zu polyzystischen Ovarien direkt mit Unfruchtbarkeit zusammen. Der hohe Androgenspiegel im Blut führt nämlich dazu, dass die Follikelentwicklung und -reifung nicht richtig abgeschlossen werden kann, sodass die Eizelle nicht freigesetzt wird.

Da das PCO-Syndrom ein komplexes Krankheitsbild aufweist und mehrere medizinische Bereiche (Gynäkologie, Endokrinologie und innere Medizin) betroffen sind, ist es sehr schwer zu behandeln. Die Unterscheidung ist also sehr wichtig, um die richtige Diagnose zu stellen und angemessene Behandlungsmöglichkeiten anzugehen.

Wie kann ich feststellen, ob ich unter PCOS leide?

Nur Dein*e Gynäkolog*in kann feststellen, ob Du von dem PCO-Syndrom betroffen bist. Dabei müssen für die Diagnosestellung mindestens zwei der drei sogenannten “Rotterdam-Kriterien” erfüllt sein:

  1. Deine Menstruation findet weniger als 9 Mal pro Jahr statt oder sie bleibt vollständig aus.
  2. In Deinem Blut sind vermehrt männliche Hormone nachweisbar oder Dein Erscheinungsbild ist männlich mit Symptomen wie Akne, vermehrter Körperbehaarung und Haarausfall am Kopf.
  3. Dein Ultraschall zeigt viele kleine Follikel am Eierstock.

Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Wurde bei Dir nun das PCO-Syndrom festgestellt, so ist der erste Schritt, den Du machen solltest, eine Umstellung Deines Lebensstils auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Leidest Du zusätzlich unter Übergewicht, dann solltest Du eine Gewichtsabnahme in Erwägung ziehen.

Viele Gynäkolog*innen verschreiben als PCOS-Therapie die Antibabypille. Die Einnahme dieser kann zwar die mit dem PCO-Syndrom einhergehenden Beschwerden abschwächen, indem zu hohe Androgenwerte durch weibliche Östrogene ausbalanciert werden. Die grundlegende Ursache wird durch die Antibabypille jedoch nicht behoben. Sobald Du die Pille absetzt, wird Dein Menstruationszyklus sehr wahrscheinlich wieder unregelmäßig und die PCOS-Symptome kommen zurück. Außerdem geht die Einnahme der Pille immer mit Risiken und Nebenwirkungen einher, über die man sich bewusst sein sollte.

Ein weiteres Medikament, welches häufig eingesetzt wird, um die Empfindlichkeit der Eierstöcke gegenüber überschüssigem Insulin zu verbessern und somit die Entwicklung der Follikel zu unterstützen, ist Metformin, ein Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes verwendet.

Wenn Du mit dem PCO-Syndrom einen Kinderwunsch hast, dann können Dir Fruchtbarkeitsmedikamente, die Deinen Eisprung stimulieren, z.B. Clomifen, Letrozol oder Gonadotropine helfen. Bitte kläre die Einnahme aber immer vorab mit Deinem behandelnden Arzt oder Deiner behandelnden Ärztin ab.

Wie kann trackle mir helfen?

Die Nutzung von trackle bei PCOS kann besonders hilfreich sein, denn trackle basiert nicht auf kalendarischen Prognosen, sondern überprüft jeden Tag mithilfe Deiner Temperaturdaten und Deiner persönlichen Eingaben zur Zervixschleimqualität, ob Dein Eisprung schon stattgefunden hat und in welcher Zyklusphase Du Dich befindest.

Aus diesem Grund kannst Du trackle bei allen Arten von Zyklen verwenden, auch bei sehr unregelmäßigen Zyklen, wie sie beim PCO-Syndrom vorkommen. trackle bietet Dir vor allem den enormen Vorteil zu verstehen, ob überhaupt ein Eisprung in Deinem Zyklus stattgefunden hat oder nicht. Du kannst die Zyklus-Aufzeichnungen von trackle auch mit Dein*er Gynäkolog*in besprechen, um herauszufinden, ob Ihr Regelmäßigkeiten erkennt. Aber vergiss nicht: trackle ersetzt keinen Besuch beim Arzt oder bei der Ärztin, sondern bietet nur eine zusätzliche Möglichkeit, Deinen Zyklus zu tracken, aber auch hormonfrei zu verhüten.

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