Verdauung im Zyklus: Wie Hormone unseren Darm beeinflussen
Blähbauch, Durchfall und Verstopfung kommen Dir bekannt vor – vor allem während bestimmter Phasen in Deinem Zyklus? Damit bist Du nicht allein: Viele Frauen und Menschen mit einem Zyklus leiden unter diversen Verdauungsproblemen in den unterschiedlichen Zyklusphasen.
Wir erklären Dir, was Deine Hormone mit Deiner Verdauung zu tun haben, in welcher Zyklusphase welche Symptome typisch sind – und wie Du Deinen Darm bei Problemen unterstützen kannst!
Keine Lust zu lesen? Dann hör einfach in unsere Podcastfolge zum Thema “Verdauung im Zyklus” rein:
Die Phasen der unauffälligen Verdauung
In der Follikelphase, also der Phase, in der die Eibläschen reifen, steigt der Östrogenspiegel an. Gleichzeitig ist der Progesteronwert niedrig, sodass sich die Verdauung in dieser Phase weitgehend unauffällig verhält. Es kann allerdings zu einer erhöhten Darmbewegung kommen und so zu Blähungen führen. Beim Eisprung erreicht das Hormon Östrogen seinen Höhepunkt und der Progesteronwert liegt weiterhin niedrig. In dieser Phase bleibt die Verdauung ebenfalls unauffällig.
Welches Hormon sorgt für Verstopfung?
Nach dem Eisprung sinkt der Östrogenwert zwar wieder, aber das Hormon Progesteron befindet sich hier in der Übermacht. Progesteron wirkt entzündungshemmend, entspannt die Muskeln – und damit auch den Darm. Dadurch wird auch die Arbeit im Darm verlangsamt und es kann zu Verstopfung und einem Blähbauch kommen. Solltest Du also jetzt an Verstopfung leiden – keine Sorge! Du bist nicht allein damit. Unsere Story-Umfrage auf Instagram ergab, dass 63 % der Teilnehmenden (969) nach dem Eisprung einen Blähbauch haben.
Auch Verdauungsprobleme in der Lutealphase fallen übrigens auch unter die typischen Symptome für PMS, dem Prämenstruellen Syndrom. Mehr dazu erfährst Du hier.
Warum habe ich Durchfall während der Periode?
Bei einigen Frauen und Menschen mit einem Zyklus treten während der Periode neben Symptomen wie Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen und Übelkeit auch Durchfall auf. Das häufige Auftreten während der Menstruation wird damit in Verbindung gebracht, dass hier der Progesteronspiegel am niedrigsten ist. Die Verdauung wird wieder angeregt und es kommt zu vermehrtem Stuhlgang. Ein weiterer Auslöser für Durchfall während der Periode ist auch das Hormon Prostaglandin: Dieses Gewebshormon wirkt im Gegensatz zu Progesteron entzündungsfördernd und löst Kontraktionen in der Gebärmutter aus, damit die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird. Da die Gebärmutter und der Darm nah beieinander liegen, können sich Krämpfe allerdings auch auf Deine Verdauung auswirken. In der Folge wird die Darmfunktion gesteigert und es kann zu Durchfall, Blähungen und erhöhtem Stuhlgang kommen. Auch mit diesen Beschwerden bist Du also nicht allein und musst Dich in keinem Fall dafür schämen: In unserer Community gaben bei einer Story-Umfrage auf Instagram 79% der 1106 Abstimmenden an, dass sie während der Periode Durchfall haben – und sogar 84% von 686 Teilnehmenden bekommen während der Menstruation einen Blähbauch.
Kann ich die Bildung von Prostaglandinen vermeiden?
Vollständig vermeiden lässt sich die Ausschüttung der krampfauslösenden Gewebshormone wohl nicht. Allerdings wird die Produktion der Prostaglandine unter anderem durch Arachidonsäure angeregt. Arachidonsäure fällt unter die Omega-6-Fettsäuren und ist in tierischen Lebensmitteln zu finden. Hauptsächlich Schweinefleisch besitzt diese Arachidonsäure. Dazu zählen zum Beispiel Schweineschmalz, Schinkenspeck, Leberwurst, Salami und Fleischwurst. Aber auch Eigelb, Geflügelschenkel und Butter enthalten diese Omega-6-Fettsäuren. Achte also darauf, dass Du diese Lebensmittel nur in geringen Mengen konsumierst.
Was Dir bei Verstopfung helfen kann
Leidest Du in der Lutealphase (vor Deiner Periode) unter Verstopfung, haben wir einige einfache Tipps, die Dir helfen können:
- Bewegung
- Ballaststoffe
- genügend Wasser
- Flohsamenschalen
Die körperliche Bewegung kann helfen, die Darmbewegung wieder anzukurbeln. Dafür reichen leichte Yogaübungen oder ein Spaziergang aus. Mit Deiner Ernährung kannst Du den Darm zusätzlich unterstützen. Ballaststoffe helfen ebenfalls, den Darm wieder anzukurbeln. Das bedeutet, Du solltest jetzt zu Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Leinsamen greifen. Dabei darfst Du nicht vergessen, ausreichend zu trinken und den Darm langsam an die neue Menge Ballaststoffe zu gewöhnen. Flohsamenschalen findest Du in Drogerien. Bereits ein Esslöffel pro Tag kann Deine Verdauung unterstützen.
Was Dir bei Durchfall helfen kann
Auch wenn Du Durchfall hast, können einfache Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern. Dazu gehören:
- genügend Wasser
- Obst, z. B. Banane, Apfel und Heidelbeere
- Tee (schwarzer und grüner)
- Kakao und bittere Schokolade
- Reis und Zwieback
- Flohsamenschalen und Heilerde
- Muskatnuss
Um den Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall wieder auszugleichen, solltest Du genügend Wasser trinken. Reis, Bananen und Zwieback sind Lebensmittel, die den Magen schonen und deshalb bei akuten Durchfällen geeignet sind. Dann gibt es noch einige Lebensmittel, die den Stuhl eindicken und so gegen den Durchfall helfen können. Dazu zählen z. B. Heidelbeertee, Heilerde, geriebener Apfel, Kakao, schwarzer und grüner Tee, bittere Schokolade und Heidelbeeren. Flohsamenschalen können Dir nicht nur bei Verstopfung helfen, auch bei Durchfall können sie Deine natürliche Verdauung unterstützen. Wenn Du Nahrungsmittel mit Muskatnuss zu Dir nimmst, gelangen diese langsamer durch den Darm, was gegen den Durchfall wirken kann.
Auf folgende Produkte solltest Du bei Durchfall lieber verzichten. Sie wirken abführend oder reizen den Darm:
- Kalte Getränke, Kaffee, Limonaden, Fruchtsäfte, Alkohol
- Fettige Speisen
- Zuckerersatzstoffe
- Produkte mit Milchzucker
Kann Nahrungsergänzung helfen?
Bei vielen Beschwerden wie Blähbauch oder Verstopfung, aber auch bei PMS, hormoneller Akne und weiteren zyklisch bedingten Beschwerden kann es durchaus sinnvoll sein, den Körper durch Nahrungsergänzung zu unterstützen.
Dabei solltest Du aber darauf achten, dass Du nur hochwertige Nährstoffkomplexe zu Dir nimmst, deren Inhaltsstoffe auf aktuellen wissenschaftlichen Studien beruhen. Du möchtest Deinem Körper schließlich etwas Gutes tun, statt ihn zusätzlich mit minderwertigen Zusatzstoffen zu belasten.
Wir empfehlen daher die Nährstoffkomplexe von fembites: Sie entsprechen äußerst hohen Qualitätsstandards, die Rohstoffe in Bio-Qualität werden regelmäßig von unabhängigen Laboren geprüft und fair sowie nachhaltig produziert. Nicht zuletzt wurden sie von Frauen für Frauen entwickelt und werden von Gynäkolog*innen empfohlen.
trackle kann Deine Verdauungsprobleme leider nicht verhindern. Unser Sensorsystem kann Dir jedoch dabei helfen herauszufinden, ob Deine Beschwerden mit Deinem Zyklus in Verbindung stehen oder nicht und Dir somit eine erste Einschätzung liefern. Bei gesundheitlichen Bedenken solltest Du aber immer Deine*n Ärzt*in aufsuchen.
Mit dem trackle Sensorsystem weißt Du immer, in welcher Zyklusphase Du gerade bist, denn trackle ermittelt zuverlässig Deinen Eisprung. Mittels Messen der Körperkerntemperatur in der Nacht und mit Deinen Beobachtungen zum Zervixschleim wertet trackle Deine fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im Zyklus aus (auch symptothermale Methode genannt). Durch die simple Anwendung in der App fällt kompliziertes Rechnen weg. Mit trackle kannst Du aufstehen, wann Du willst, denn der Sensor wird während des Schlafens getragen – egal ob Du im Schichtdienst arbeitest oder eine Nacht durchgefeiert hast. trackle hilft Dir nicht nur dabei, Deinen natürlichen Zyklus kennenzulernen, sondern auch sicher zu verhüten oder Deinen Kinderwunsch anzugehen.
Lerne hier mehr über den zertifizierten Zykluscomputer trackle:
Quellen
Dieser Artikel wurde zuletzt am 07.05.2024 aktualisiert.