Mit der Basaltemperatur Deinen Eisprung ermitteln

Der Verlauf der Basaltemperatur innerhalb Deines Zyklus gibt Aufschluss über Deine Fruchtbarkeit. Denn um den Eisprung herum steigt die Körperkerntemperatur an (und damit auch der tiefste Wert der Körperkerntemperatur, die „Basaltemperatur“). Weil Frauen nur rund um den Eisprung herum fruchtbar sind, ist dieser Anstieg ein wichtiger Fruchtbarkeitsindikator. Auf dieser Seite erfährst Du mehr darüber, was die Basaltemperatur ist und wie diese Dir hilft, Deinen Eisprung zu ermitteln.

Was ist die Basaltemperatur?

Kurz nach dem Eisprung steigt Deine Körpertemperatur regelmäßig um etwa 0,2 Grad an verglichen mit der ersten Zyklushälfte. Dass das so zuverlässig funktioniert, liegt am Hormon Progesteron, welches nach dem Eisprung verstärkt ausgeschüttet wird. Neben vielen anderen Auswirkungen innerhalb des Zyklus‚ lässt es Deine Körpertemperatur in der zweiten Zyklushälfte ansteigen. Wenn der Temperaturanstieg stattgefunden hat, weißt Du: Du hattest einen Eisprung!

Es reicht aber nicht, nur einmal im Zyklus die Temperatur zu messen, denn die alleinige Höhe der Temperatur sagt uns nicht, wie hoch das Progesteron ist. Was wir also brauchen, ist ein Temperaturverlauf, um sehen zu können, dass Deine Körperkerntemperatur (oder der tiefste Wert, die Basaltemperatur) relativ zu den anderen Temperaturwerten im Zyklus angestiegen ist.

Die Basaltemperatur ist die niedrigste Körperkerntemperatur, die Dein Körper im Ruhezustand – also während Du schläfst – erreicht. Meistens wird sie in der zweiten Nachthälfte, also in den sehr frühen Morgenstunden, gemessen.

Basaltemperatur & Schwangerschaft

Die Beobachtung Deiner Basaltemperatur hilft Dir nicht nur festzustellen, ob Dein Eisprung stattgefunden hat, sondern auch, ob eventuell eine Schwangerschaft besteht – das ist besonders für alle Frauen mit Kinderwunsch interessant. Nach dem Eisprung steigt die Temperatur an und bleibt auf diesem höherem Niveau bis zur nächsten Menstruation. Dann beginnt ein neuer Zyklus und Deine Körperkerntemperatur sinkt wieder ab. Tritt allerdings Deine Menstruation nicht ein, und Deine Basaltemperatur bleibt für mindestens 18 Tagen auf höherem Niveau, kann es Zeit für einen Schwangerschaftstest oder einen Besuch bei Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt sein.

Wie misst man die Basaltemperatur am besten?

Am besten misst man die Basaltemperatur im Körperinneren, denn während Deine Körpertemperatur im Körperinneren immer relativ konstant bleibt, damit Deine Organe richtig arbeiten können, unterliegt die Temperatur auf der Hautoberfläche größeren Schwankungen. Umso mehr, je weiter die Stelle, an der gemessen wird, vom Körperstamm entfernt ist. Wer im Winter zu kalten Füßen oder Händen neigt, wird diesen Effekt kennen: Die Extremitäten reagieren bei Kälte viel schneller mit geringerer Durchblutung als das Körperinnere. Aus demselben Grund wird auch beim Fiebermessen empfohlen, dies am besten im Ohr, Mund oder Po zu tun. Bereits unter der Achsel kann die Körpertemperatur teils erheblichen Schwankungen unterliegen. Aussagekräftige Basaltemperaturwerte zu messen ist also gar nicht so einfach, es sei denn, man misst im Körperinneren, so wie der trackle Zykluscomputer.

Warum soll man die ganze Nacht messen, um einen guten Basalwert zu erhalten?

Vielleicht kennst Du das schon aus Literatur über die Natürliche Familienplanung oder die symptothermale Methode: dort wird häufig empfohlen, die sogenannte „Aufwachtemperatur“ zur Auswertung zu verwenden, denn die Aufwachtemperatur kommt dem echten Basalwert sehr nahe.

Die Aufwachtemperatur ist die Temperatur, die man direkt nach dem Aufwachen misst – und zwar immer um die gleiche Uhrzeit, drei Minuten lang. Früher gab es nicht die Möglichkeit, die tatsächliche Basaltemperatur zu messen, deshalb wurde die Aufwachtemperatur genommen. Eine regelmäßige Messung zur immer gleichen Zeit ist aber oft nicht einfach umsetzbar, vor allem für Frauen, die im Schichtdienst arbeiten, kleine Kinder haben oder einen anderweitig unregelmäßigen Schlafrhythmus oder Tagesablauf.

Die tatsächliche, exakte Basaltemperatur kann also nur im kompletten Ruhezustand gemessen werden – das heißt, während Du schläfst!

Deshalb wird der trackle Zykluscomputer nachts wie ein Tampon getragen und zeichnet den Temperaturverlauf auf, aus dem dann die Basaltemperatur ermittelt wird – ganz einfach, sicher und digital.

Welche äußeren Einflüsse können die Basaltemperatur beeinflussen?

Die Basaltemperatur kann durch sogenannte „Störfaktoren“ beeinflusst werden – ob und wie stark, ist ist individuell ganz verschieden. Du erkennst einen „gestörten“ Temperaturwert daran, dass plötzlich Deine Temperatur für einen oder zwei Tage ansteigt und dann wieder abfällt, ohne dass ein anderer Grund dafür ersichtlich wäre (wie zum Beispiel der Eisprung oder ein Infekt).

 

Häufige Störfaktoren, die bei vielen Frauen die Basaltemperatur beeinflussen, sind:

  • Drogenkonsum
  • ungewohnter Alkoholgenuss
  • kurze/gestörte Nachtruhe
  • Stress
  • Zeitumstellung
  • Erkältung oder Erkrankung

Weitere Infos zu Störfaktoren findest du hier.

Für wen ist die Beobachtung der Basaltemperatur geeignet?

Die Beobachtung der Basaltemperatur zum Fruchtbarkeitstracking funktioniert für fast alle Frauen, denn der Temperaturanstieg rund um den Eisprung ist ein sehr sicher stattfindendes, physiologisches Phänomen: Wer einen Eisprung hat, hat auch einen Temperaturanstieg. Auch Frauen im Schichtdienst, Frauen mit unregelmäßigem Zyklus, Frauen mit Kinderwunsch und Frauen in jeder Altersgruppe.

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